Bei der Suche nach dem Namen dieser Blume, habe ich mich durch eine Reihe von Liliengewächsen gearbeitet, vom Röhrigen Gelbstern, der in Deutschland nur in den Allgäuer Alpen vorkommt, über den Wald Gelbstern und die Faltenlilie, von der Sumpf Torflilie bis zur Simsenlilie.

Vom hochgiftigen Weißen Germer, der schon manchem Schnapsbrenner das Leben gekostet haben soll, weil er ihn mit dem Weißen Enzian verwechselte bis zum ebenfalls giftigen Maiglöckchen, welches innerhalb der Liliaceae zu den Spargelgewächsen gezählt wird, und dem Spargel, der zum Glück für alle Feinschmecker, nicht giftig ist.

Auch die Feuerlilie hatte ich schon im Verdacht, die unbekannte Blume zu sein, an die ich mich zu erinnern glaubte, während ich die Türkenbund-Lilie von Anfang an ausgeschlossen hatte.


Meine Suche durch die Welt der Lilien bescherte mir dann noch etliche Pflanzen von denen ich noch nie gehört hatte, wie beispielsweise den Knotenfuß oder den Allermannsharnisch, allerdings glich keine dieser Blumen derjenigen aus meiner Vorstellung.

Daher habe ich mich einfach an meine Vorstellung einer rötlich-gelben Lilie mit drei Blütenblättern gehalten und hoffe, dass ich diese Blume eines Tages wiederfinde (und sei es, indem ich einer Feuerlilie drei Blütenblätter auszupfen müsste).

Der Stein den ich für diese Blüte gewählt habe, kommt wie die anderen Steine nicht aus dem Allgäu, wo es leider keine abbauwürdigen Marmorvorkommen gibt, sondern ist ein Neophyt aus Guatemala und hört auf den schönen Handelsnamen „Sunset“.


Was er mit den meisten der Blüten im Schutzraum gemeinsam hat, ist dass er selten geworden ist, weil die Steinvorräte auch weitgehend ausgebeutet sind. Vielleicht findet man ja irgendwo im Dschungel irgendwann wieder Vorkommen aber im Moment ist mir davon nichts bekannt.


Lilium Stellatum ist etwa mannshoch und, wie ich zu behaupten wage, eine Zierde für jeden Garten.